Entspannte Atmosphäre am Küppchen
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Die Tandempiloten hatten gut zu tun.
Fliegerfest in Lasserg ist auch bei böigem Wind ein Erfolg
„Gutes” Wetter ist eine Frage der Definition. Wir Gleitschirmflieger verstehen unter gutem Wetter wenig Wind, möglichst aus der richtigen Richtung, und Sonne. Für das Fliegerfest in Lasserg am Samstag, 30. August, waren aber heftige Böen und Regen angesagt. Also genau jene Mischung, die die Organisatoren, die Fliegerfreunde Rhein-Mosel-Lahn (RML) sowie der Drachen - und Gleitschirmfliegerclub Siebengebirge (DGC), nicht wollten. Aber zum Glück war der Wettergott gnädig gestimmt.
Auch die Lasserger Dorfgemeinschaft war froh, dass das Fest auf dem Plateau über der Mosel doch stattfand. Denn die umtriebigen Männer und Frauen unterstützen die Piloten nun schon seit Jahren unter anderem durch die Verpflegung der Festbesucher. In diesem Jahr sollte der Erlös dazu dienen, den Förderverein dabei zu helfen, das ehemalige Sportlerheim für das Dorf zu erhalten. Daran haben auch die Piloten großes Interesse, dann der ehemalige Sportplatz mutiert jedes Jahr während des Festes zu einem Campingplatz, das Sportlerheim wird zum Hauptquartier des Festgeländes „Am Küppchen “. So auch in diesem Jahr. Das große Engagement der Dorfgemeinschaft beim Fliegerfest zeigt sich auch wieder auf der Schleppstrecke. Denn diese hatte der ortsansässige Bauer eigens für die Piloten hergerichtet. Die Äcker waren nicht nur abgerntet, um darauf die Seile auszuziehen, die beiden Enden der mehrere Hundert Meter langen Strecke waren zudem Wiese. Darauf konnten die Flieger problemlos ihre Gleitschirme auslegen.
Die ersten Teilnehmer reisten bereits am Vorabend an, viele weitere Piloten fanden dann am Samstagvormittag den Weg nach Lasserg. Die Organisatoren hatten sich eigens ein Programm ausgedacht, das nichts mit Fliegen zu tun hatte. Aber es konnte sogar bei Sonnenschein geflogen werden. Per Windenschlepp ging es in die Luft. Zwei Doppeltrommelwinden und ein motiviertes Schleppteam brachte die Piloten in die Luft. Aufgrund der Wetterprognose war der Andrang allerdings geringer als üblich. So hatten auch die Tandempiloten reichlich Gelegenheit, interessierte Gäste in die Luft zu bringen. Am frühen Nachmittag legte der Wind dann noch einen Zahn zu und wurde zu stark. Der Schleppbetrieb wurde eingestellt und die Piloten blieben mit ihren Schirmen am Boden. Aber es ging sportlich weiter. Denn bei einem Groundhandling-Wettkampf konnten die Teilnehmer ihre Fähigkeiten mit dem Schirm am Boden beweisen. Am späten Nachmittag, als sich die starken Windböen gelegt hatten, wurden dann nochmals die Winden in Betrieb genommen.
Am Lagerfeuer gab es danach reichlich Gelegenheit, alte Freundschaften zu vertiefen und neue Bekanntschaften zu schließen.
Hier geht es zum Fotoalbum "Lasserg 2025" von Gunter Kiphard.
Gleitschirmflieger stellen Weichen für die Zukunft
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29.03.2025 Vorsitzender Ingo Dahlenkamp und Kassiererin Susanne Baumgarten erläutern die Finanzlage des DGC. Foto: Markus Scheid
Die Piloten des Drachen- und Gleitschirmfliegerclubs (DGC) Siebengebirge trafen sich zu ihrer Mitgliederversammlung im Restaurant "Waldau" in Bonn. Der Verein, der Fluggelände an der Wied im Kreis Neuwied und an der Ahr im Kreis Bad Neuenahr/Ahrweiler unterhält, hat rund 330 Mitglieder. 59 von ihnen waren der Einladung des Vorsitzenden Ingo Dahlenkamp zur Versammlung gefolgt. Neben den üblichen Regularien sprachen die Anwesenden auch über neue Projekte. So bemüht sich der Verein nicht nur, bestehende Gelände zu pflege und deren Sicherheit zu verbessern, sondern auch neue Flugmöglichkeiten zu erschließen und zuzulassen. Die Belange der Gleitschirmflieger in Einklang mit denen des Naturschutzes, der Landwirtschaft und des Jagdwesens zu bringen, ist dabei eine große Herausforderung. Dennoch ist der Vorstand optimistisch, in der Zukunft weitere Erfolge vermelden zu können. Da keine Vorstandswahlen anstanden, blieb am Abend noch Zeit für einen Vortrag von Lucian Haas. Er referierte über lokale Wettereinflüsse in den Geländen des DGC Siebengebirge. Dabei konnte er den Piloten interessante Details näherbringen. So ging er unter anderem auf die komplexe Windsituation am Landeplatz in Dernau ein.
Wir trauern
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Dies hier ist der Versuch, etwas Unbegreifliches in Worte zu fassen:
Hartmut Schlegel, unser Vereinsmitglied, unser Vorstandskollege, unser Freund, ist gestorben. Plötzlich und unerwartet lautet die Floskel in solchen Fällen. Aber es war tatsächlich plötzlich und unerwartet. Der Tod kam im Schlaf. Einfach so. Schnell und ohne Ankündigung. Nicht nur deshalb war die Nachricht über seinen Tod für viele, sehr viele im Verein ein Schock. Denn Hartmut war bekannt und beliebt. Für Jahrzehnte war Hartmut im Vorstand des Drachen – und Gleitschirmfliegerclubs Siebengebirge aktiv. Einige Jahre auch als Vorsitzender des Vereins, zuletzt über mehrere Jahre als Pressewart. Das hat Spuren im DGC hinterlassen. Tiefe Spuren.
Mit seinem herzlichen und fröhlichen Wesen, seine Art, auf Menschen zuzugehen, verstand es der studierte Theologe, Brücken zu bauen. Als besonnener und reflektierter Mensch schätzten wir im Vorstand seinen Rat.
Hartmut ist in der Gleitschirmfliegerszene der Region bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Weil er das Gleitschirmfliegen mit sehr viel Engagement und Leidenschaft betrieben hat. Als Windenfahrer oder als Mentor profitierten andere Piloten von seinem Einsatz. Als Organisator der Vereinsausflüge verschaffte er vielen Vereinsmitgliedern eine schöne Zeit. Er vermittelte in Seminaren für den DHV sein Wissen rund um professionelle Pressearbeit. Erst im Herbst 2024 hatte er diesen Job nach einem letzten Seminar aufgegeben. Er wollte Jüngeren den Vortritt lassen. Außerdem freute er sich auf seine Rente, die er mit dem Jahreswechsel 2024/2025 angetreten hat.
Er hatte viel vor in seinem Ruhestand. Fliegen natürlich, aber auch Reisen und Kultur genießen. Und insgeheim hoffte er auch, Großvater zu werden. Den Roman, den er in seinem Ruhestand schreiben wollte, hatte er schon in der Corona-Zeit fertiggestellt. Kurz vor seinem Tod erzählte er noch davon, dass er vielleicht für die Veröffentlichung einen Verlag gefunden habe. Aus der Autoren-Karriere wird nun nichts mehr.
Viele von uns haben Hartmut als einen sehr sozialen Menschen erlebt. Mit bemerkenswerter Disziplin besuchte Hartmut bereits seit Jahren ein ehemaliges Vereinsmitglied, das am Locked-In-Syndrom leidet. Nach einem Herzinfarkt kann Peter nur noch die Augen bewegen und atmen, weitere Kontrolle über seinen Körper hat er nicht. Hartmut fuhr einmal in der Woche zu Peter und las ihm vor. Krimis und Sience-Fiction-Bücher stehen bei Peter hoch im Kurs. Hartmut wird ihm nicht mehr vorlesen. Hartmut wird auch niemanden mehr von uns in die Luft ziehen. Wir werden nicht mehr gemeinsam mit ihm einen Berg hochlaufen und uns die Thermik teilen. Aber wir werden ihn nicht vergessen. Danke, dass wir zusammen mit dir so viel erleben konnten, Hartmut.
Hartmut wurde 66 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn. Wir trauern mit der Familie. Unter Anteilnahme eines großen Teils der DGC-Familie wurde Hartmuts Urne beigesetzt
Happy landing, Hartmut
Der Vorstand des DGC Siebengebirge
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